Management in Ausnahmesituationen
Offensichtliche Defizite bei der Bewältigung der Corona-Pandemie sowie die Erwartung einer zunehmenden Häufigkeit vergleichbarer Katastrophen legen nahe, zur Bewältigung solcher Ausnahmesituationen ein spezifisches Management zu entwickeln. Systemtheoretische Überlegungen führen zu der Einsicht, dass die Entscheidungsbefugnisse in solchen Situationen auf einzelne Personen oder kleine Personengruppen übertragen werden müssen, allerdings nicht in der heute verbreiteten Form eines Krisenstabs, sondern als Task Force. Weiterhin lässt sich aus der militärischen Organisation ableiten, dass es spezifischer Ressourcen bedarf und dass der Task Force für begrenzte Zeit besondere Rechte wie die der Rekrutierung, der Requisition und der Kontribution einzuräumen sind. Als Vorgehensweise wird das aus der Luftfahrt bekannte FOR–DEC-Modell empfohlen.